Alles Ruhrgebiet – und was? Von unerhörten Frauengeschichten im Pott.
Einen anderen Blick auf das Ruhrgebiet, seine Geschichte und seine Menschen präsentiert die Preisverleihungsfeier der Stiftung Aufmüpfige Frauen am 20. Oktober 2022 im Dietrich-Keuning-Haus. Die Historikerin Dr. Kerstin Wolff vom Archiv der Frauenbewegung in Kassel bringt übergangene und vergessene Themen wieder ans Licht, ebenso die Preisträgerinnen auf ihre je eigene Weise. Der Vortrag von Dr. Kerstin Wollf wurde krankheitsbedingt von Prof. Dr. Anne Schlüter gehalten.
Die Dortmunder Stiftung vergibt den Preis „Aufmüpfige Frauen 2022“ an:
Dr. Uta C. Schmidt, weil sie als geschichtsbewusste Feministin die Frauenperspektive in die Ruhrgebietsforschung integriert und etablierte Grenzziehungen aufgelöst hat. Auf der Plattform frauen/ruhr/geschichte dokumentiert sie mit Susanne Abeck fortlaufend die Frauenruhrgebietsgeschichte.
Und an das Team Sylvia Groth, Kristina Hänel und Helga Seyler, weil sie gegen starke Widerstände in der Leitlinienkommission unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe kompetent das Selbstbestimmungsrecht der Frauen zum §219a und §218 vertreten und die Kämpfe der Frauenbewegung fortgeführt haben.
Die Dortmunder Stiftung „Aufmüpfige Frauen“ vergibt seit 2006 alle zwei Jahre den mit 3.000 € dotierten Preis „Aufmüpfige Frauen“ an Frauen, die aus eigener Kraft etwas Originelles geleistet haben, das den Frauen wie dem Gemeinwohl dient. Sie unterstützt mutige Frauen, die gegen den Strom schwimmen und kreative Potenziale des Feminismus repräsentieren. „Aufmüpfigkeit“ als widerständiges Verhalten kann sich provokativ und laut, aber auch leise und nachdenklich äußern. Es bedarf der Courage, der Ausdauer und des Mutes möglichst vieler aufmüpfiger Frauen.
Die Stiftung für „aufmüpfige“ Frauen ist im Kontext der neuen Frauenbewegung entstanden und unterstützt die Entwicklung einer gleichberechtigten Lebenswelt aller Geschlechter.
V. i. S. d. P. Sigrid Metz-Göckel.