Preisträgerinnen 2024
Am 7. Juni 2024 verlieh die Stiftung Aufmüpfige Frauen die Auszeichnung „Aufmüpfige Frau des Jahres“ an Marie von Kuck und Carola Wilke. Der Förderverein der Stiftung zeichnete mit Rita Kronauer zusätzlich eine eigene „Aufmüpfige Frau“ aus. Zudem vergab die Pro Filiis Stiftung Pro Filiis ihrem Stiftungszweck entsprechend einen Preis an die Courage-Schüler*innengruppe des Phönix-Gymnasiums in Dortmund-Hörde: Sie steht für die Zukunft der Aufmüpfigkeit. Die Preisverleihung fand in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund in der Ev. Stadtkirche Sankt Petri Dortmund statt. Die Stiftung Aufmüpfige Frauen vergab den Preis „Aufmüpfige Frauen 2024“ an:
Marie von Kuck zusammen mit Carola Wilke
Marie von Kuck

Journalistin
Die Stiftung zeichnete die Journalistin Marie von Kuck aus, weil sie tabuisierte Themen öffentlich macht – so in dem preisgekrönten Radio-Feature „Ihre Angst spielt keine Rolle“. Dort geht es um familiengerichtliche Verfahren, in denen Frauen oft zum zweiten Mal Opfer männlicher Gewalt werden. Weil die Gerichte die Förderung von gelebter Vaterschaft und gemeinsamer Elternschaft als Maßstab setzen, helfen sie mit, dass Gewalttäter auch nach der Trennung Zugriff auf ihre Opfer behalten.
Frauen, die sich wehren, laufen Gefahr, dass sie über Praktiken der Psychiatrisierung, Verleumdung, Nötigung weiterhin in die Opferrolle gedrängt werden und ihnen die Kinder entzogen werden.
Carola Wilke

Gründerin des Vereins „Löwenmamas“
Carola Wilke gründete in so einer Situation den Verein „Löwenmamas“ und vertritt heute als Sozialarbeiterin und Verfahrensbeiständen Frauen in Sorgerechtsprozessen. Sie trägt mit ihrer Aufklärungsarbeit maßgeblich dazu bei, dass langsam ein Umdenken in Jugendämtern und Familiengerichten stattfindet. Auf ihren Erfahrungen beruht das Radio-Feature „Ihre Angst spielt keine Rolle“ der Hörfunkautorin Marie von Kuck.
Infoheft der Stiftung zu Marie von Kuck und Carola Wilke als PDF »
Rita Kronauer

ausZeiten – feministisches Archiv in Bochum
Rita Kronauer erhielt den Preis des Fördervereins der Stiftung Aufmüpfige Frauen für ihre feministische Erinnerungsarbeit, die sie als politische Aktion versteht: Seit 1995 gilt sie als Kopf und Herz von ausZeiten, dem feministischen Archiv für Frauen, Lesben, Mädchen in Bochum. ausZeiten ist ein Projekt der autonomen Frauen/Lesbenbewegung und verfügt über einen einmaligen Sammlungsbestand zur Geschichte feministischer Bewegungen und Öffentlichkeiten, vor allem im Blick auf Gewalt gegen Frauen, den § 218, Bevölkerungspolitiken. ausZeiten wird mittlerweile auch vom Wissenschaftsrat, dem höchsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland als wichtige Ressource für Geschlechterforschung empfohlen.
Infoheft der Stiftung zu Rita Kronauer als PDF »
Courage-Schüler*innengruppe des Phönix-Gymnasiums

Die Pro Filiis Stiftung zur Förderung von Kindern und Jugendlichen zeichnete die Courage-Schüler*innengruppe aus, weil sie sich in Workshops und Rollenspielen gegen Mobbing und für ein empathisches Verhalten gegenüber gemobbten und ausgegrenzten Schüler*innen engagiert. Sie setzt sich dafür ein, das Thema Menstruation aus dem Tabubereich zu holen und Aufklärung für alle zu leisten. So plant sie die Aufstellung von Automaten mit Hygiene-Artikeln auf den Mädchentoiletten. Sie unterstützt Schülerinnen dabei, wegen ihrer Menstruation Heimlichtuerei und Scham zu überwinden.
Infoheft der Stiftung zur Courage-Schüler*innengruppe des Phönix-Gymnasiums als PDF »