Rede Brigitte Wolfs
Frauenbüro der Stadt Dortmund
11. November 2006 mit 500 geladenen Gästen in der Bürgerhalle des Rathauses der Stadt Dortmund
Sehr geehrte Frau Prof. Metz-Göckel,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
liebe Aufmüpfige Frauen,
sehr geehrte Gäste,
Brigitte Wolfses ist mir eine besondere Ehre vor einer so großen Anzahl festlich gekleideter Gäste hier in der Bürgerinnenhalle zu sprechen. Sie sind so zahlreich ins Rathaus gekommen, weil Sie bei der Stiftungsfeier der ersten zeitgenössischen Frauenstiftung in der Stadt Dortmund dabei sein wollen.
Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit für einen Moment auf die Stifterin selbst lenken.
Spot an für Frau Prof. Sigrid Metz-Göckel.
Das, was öffentlich über sie bekannt ist, die Auflistung ihrer Forschungsaufenthalte, ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre, ihre Veröffentlichungen und die Aufzählung ihrer berufs- und gesellschaftspolitischen Aktivitäten würde mehrere Seiten füllen.
Für viele ist heute das Internet ein Gradmesser für die Bedeutung von Personen und auch ich habe mich dort bedient: die personenscharfe Trefferquote bei Google spricht mit 9.430 Einträgen für Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel eine deutliche Sprache. Mit ihrem Namen ist die Bildungs- und Hochschulforschung und immer wieder die Frauen– und Geschlechterforschung eng verbunden.
Frauenforschung betreiben viele, das Besondere an Professor Sigrid Metz-Göckel ist, dass sie aus ihren theoretischen Erkenntnissen immer konkretes Handeln ableitet. Sie nutzt alle Möglichkeiten, die sie dank ihrer zahlreichen Funktionen und Verbindungen besitzt, um Frauen in wissenschaftlichen Karrieren zu fördern. Vielen hat sie erst den Blick für gangbare Wege geöffnet.
Ob Studentinnen, Doktorandinnen, Habilitandinnen, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen Professor Sigrid Metz-Göckel hat ungezählte Frauen ermutigt und bestärkt ihren Weg in der Wissenschaft zu suchen. Mit dem ihr eigenen Charisma hat sie diese Frauen inspiriert und sie für den steinigen Weg zur Erlangung der verschiedenen akademischen Grade fit gemacht.
Meine Evaluierung der durchgeführten qualitativen Interviews ergab:
In gesamten Hochschulbereich hat keine andere so viele Frauen wie sie gefördert.
Dass wir heute die Gründung einer Stiftung „Aufmüpfige Frauen“ feiern dürfen, ist eine weitere Konsequenz, die Professor Metz-Göckel aus ihren Erkenntnissen der Frauen- und Geschlechterforschung gezogen hat.
Sie sieht, dass in den letzten Jahren viele Meilensteine auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft erreicht wurden. Trotzdem gibt es noch viele Baustellen und gerade heute, in Zeiten, wo jede Maßnahme zunächst unter rein finanzpolitischen Gesichtspunkten gesehen wird, ist es nötiger denn je, Frauen und auch Männer bei ihren Aktivitäten zur Erlangung der Gleichberechtigung der Geschlechter zu unterstützen.
Auch dieses Wissen setzt Sigrid Metz-Göckel in praktisches Handeln um und gibt ihr Privatvermögen her. Mit diesem beachtlichen Grundstock gelingt es ihr um weitere Spenden zu werben.
Die Gründung einer Stiftung ist sehr viel mehr als ein Meilenstein.
Auch mehr als ein bedeutungsvoller, bemerkenswerter, elementarer oder auch weitreichender Meilenstein sein könnte.
Mit der Gründung dieser Stiftung „Aufmüpfige Frauen“ wird der ganz persönliche Einsatz von Sigrid Metz-Göckel geadelt.
Sehr geehrte Frau Prof. Metz-Göckel,
liebe Sigrid,
ich hoffe, Du findest Dich in meiner Kurzzusammenfassung Deiner wissenschaftlichen Aussagen zu „der gesamtgesellschaftlichen Situation vor dem Hintergrund der Dynamik der Gechlechterkonstellationen“ wieder.
Liebe Sigrid,
im Namen der von Dir inspirierten Frauen und im Namen aller hier anwesenden Gäste möchte ich Dir als Zeichen unseres Dankes diesen wunderschönen Blumenstrauß überreichen.